Risiko reduzieren durch eigenständiges Investieren in ETFs
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- Josephine
Das Wichtigste in Kürze
DIE ANGST VOR DEM AKTIENMARKT
Besonders wir Deutschen scheuen uns zu investieren.
DEINE RISIKOBEREITSCHAFT
Dein Bedürfnis nach Sicherheit entscheidet über deine Anlagestrategie.
DAS RISIKO SENKEN
Diversifikation, ein langer Zeitraum und dein Durchhaltevermögen minimieren das Risiko.
ETF UND FONDS UND WARUM SIE SICH FÜR DIE ALTERSVORSORGE EIGNEN
Mit ETFs und Fonds deckst du den Faktor Diversifikation ab.
Die Angst vor dem Aktienmarkt
Vor allem wir Deutschen verbinden mit Aktien immer ein hohes Risiko. Wahrscheinlich haben viele Deutsche noch die „Telekom-Aktie“ im Kopf.
Klar, der Aktienmarkt ist volatil, also Schwankungen unterworfen. Und natürlich kann ich, wenn ich mein ganzes Geld auf einige wenige Pferde setze, auch alles verlieren. Aber warum sollte ich dann überhaupt in Aktien investieren? Wie gesagt, es gibt derzeit keine Alternative für dich, wenn du dein Geld irgendwie vermehren willst. Zumindest keine, die dir ein ähnlich geringes Risiko bietet.
Wie jetzt? Wenig Risiko? Wir haben doch gerade gesagt, dass es ein hohes Risiko ist, in Aktien zu investieren, schließlich kann ich mein ganzes Geld verlieren! Nein, das hast du gerade gesagt, und so fühlen sich die meisten Menschen in diesem Land. Aber diese Angst ist unberechtigt, wenn man ein paar Dinge beachtet und ein paar Regeln befolgt.
Deine Risikobereitschaft
Deine Risikobereitschaft basiert vor allem auf den Erfahrungen, die du in deiner Kindheit gemacht hast. Daher ist die Risikobereitschaft tief in jedem von uns verwurzelt und wird sich nicht grundlegend ändern. Natürlich gibt es Veränderungen im Leben, die sich auf die Risikobereitschaft auswirken, z.B. wenn man Kinder bekommt. Aber das Grundbedürfnis nach Sicherheit und damit die Bereitschaft, Risiken einzugehen, wird sich ohne weiteres Zutun nicht völlig verändern. Deshalb ist es sinnvoll, dass du dich selbst analysierst und dich fragst, was für ein Typ du bist.
Ist Sicherheit für dich extrem wichtig und magst du es, genau zu wissen, womit du rechnen kannst? Macht es dich nervös, wenn du selbst für deine Finanzen verantwortlich bist? Dann ist die private Rentenversicherung auf ETF-Basis mit einer garantierten Rentenzahlung vielleicht etwas für dich. Damit hast du einen festen Betrag, mit dem du im Alter mindestens jeden Monat rechnen kannst. Der Nachteil sind wie gesagt die Kosten. Für das Gefühl der Sicherheit zahlst du einen hohen Preis. Hinzu kommt, dass auch die Versicherungsgesellschaften dein Geld inzwischen größtenteils in Aktienfonds anlegen. Anders können auch sie kein Vermögen aufbauen. Du musst dich also in jedem Fall fragen: Was ist mir meine Sicherheit wert?
Für deine Altersvorsorge und die Frage, wie viel du bereit bist, dafür am Aktienmarkt zu investieren, kann es auch eine Rolle spielen, ob dein Mindestbedarf im Alter durch deine bisherige Altersvorsorge bereits gedeckt ist oder nicht. Wenn du durch gesetzliche, betriebliche und deine sonstigen Vorsorgepläne bereits eine gute Basis erwarten kannst, fällt es dir wahrscheinlich leichter, ein gewisses Risiko einzugehen, um deiner Wunschrente näher zu kommen. Denn Risiko bedeutet immer auch Chance.
Wir wollen hier aber nicht den Eindruck erwecken, dass Sicherheit nur durch eine private oder staatliche Versicherungslösung erreicht werden kann. Auch beim Investieren am Aktienmarkt gibt es Hebel und Möglichkeiten, das eigene Risiko zu reduzieren. Voraussetzung ist allerdings die Bereitschaft und der Wille, die eigenen Finanzen selbst in die Hand zu nehmen.
Das Risiko senken
- DIVERSIFIKATION Richtig riskant wird eine Aktienanlage, wenn man spekuliert. Das heißt, wenn man auf einige wenige Aktien / Unternehmen setzt und auf deren Erfolg hofft. Das A und O bei der Anlage in Aktien und um das Risiko zu minimieren ist daher die Diversifikation. Man investiert also nicht in einige wenige Unternehmen, sondern in hunderte oder gar tausende Unternehmen und kauft von jedem nur einen minimalen Anteil an Aktien. Wenn dann eine dieser Firmen pleite geht oder große Verluste macht, gleichen die anderen erfolgreichen Firmen in deinem Depot das wieder aus. Damit du nicht von so vielen Unternehmen einzelne Aktien kaufen musst, gibt es Fonds und ETFs. Und in diese investierst du dein Geld.
- ZEITRAUM Da es um deine Rente geht, hast du noch eine gewisse Ansparzeit - je länger, desto besser. So kann der Zinseszinseffekt richtig für dich arbeiten und du reduzierst allein durch die Laufzeit automatisch dein Risiko. Mit einem monatlichen Sparbetrag, deiner Sparrate, möchtest du Kapital ansammeln, um deine Pensionslücke zu schließen. Es ist also klar, je länger du noch Zeit hast, desto geringer muss wahrscheinlich deine Sparrate sein und desto geringer ist auch dein Risiko, da du die Zeit hast, Schwankungen einfach auszusitzen. Damit sind wir beim 3. Faktor angekommen.
- DURCHHALTEN Wichtig ist, dass du durchhältst. Keine Panik, wenn es an der Börse mal nicht so gut läuft und die Kurse ins Bodenlose fallen. Hier gilt: Einfach weitermachen, weiter sparen und ignorieren. Im besten Fall freust du dich einfach, dass du dann für das gleiche Geld mehr Aktien bekommst.
ETF und Fonds und warum sie sich für die Altersvorsorge eignen
Aktive Fonds
Passive Fonds
Dabei zeigte sich, dass eine Anlage in den MSCI World innerhalb von 15 Jahren nie zu einem Verlust geführt hat. Das heißt, egal zu welchem Zeitpunkt man in den Index investiert hat, wenn man 15 Jahre lang das Geld nicht abgezogen hat, wurde trotz der Marktschwankungen immer ein Gewinn erzielt. Im Durchschnitt waren es immerhin 8%. Natürlich können wir nicht in die Zukunft schauen und wissen nicht, wie sich der Aktienmarkt entwickeln wird. Aber die Entwicklung der Vergangenheit ist eigentlich ganz logisch. Die Weltbevölkerung wächst und damit auch die Weltwirtschaftsleistung. Immer mehr Menschen brauchen immer mehr Produkte und Dienstleistungen und damit wachsen auch die Unternehmen.
Wenn du also langfristig planst, sind Fonds und insbesondere ETFs für dich eine Anlagemöglichkeit mit sehr guten Renditechancen.
Grundsätzlich möchten wir dir an dieser Stelle noch einmal sagen, wie wichtig es ist, zusätzlich privat vorzusorgen. Ob du dafür einen Vertrag mit staatlicher Förderung in Anspruch nimmst, eine private Rentenversicherung nutzt oder das Ganze selbst in die Hand nimmst, bleibt dir überlassen. Alle privaten Vorsorgemöglichkeiten, die an Verträge gebunden sind, können aus unserer Sicht aber nur als zusätzliche Grundversorgung dienen. Wenn du aber eine attraktive Rendite erzielen und sinnvoll fürs Alter vorsorgen willst, dann kommst du nicht umhin, selbst zu investieren – frei von Verträgen.
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