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Risiko reduzieren durch eigenständiges Investieren in ETFs

Das Wichtigste in Kürze

DIE ANGST VOR DEM AKTIENMARKT

Besonders wir Deutschen scheuen uns zu investieren.

DEINE RISIKOBEREITSCHAFT

Dein Bedürfnis nach Sicherheit entscheidet über deine Anlagestrategie.

DAS RISIKO SENKEN

Diversifikation, ein langer Zeitraum und dein Durchhaltevermögen minimieren das Risiko.

ETF UND FONDS UND WARUM SIE SICH FÜR DIE ALTERSVORSORGE EIGNEN

Mit ETFs und Fonds deckst du den Faktor Diversifikation ab.

Sowohl die private Rentenversicherung als auch die staatlich geförderten Altersvorsorgeprodukte sind nach wie vor wenig attraktiv und lohnen sich nur in bestimmten Fällen. Wenn du dich für eines dieser Produkte entscheidest, sollten sie unserer Meinung nach nur als zusätzliche Grundabsicherung dienen. Und als solche können sie für dich durchaus Sinn machen. Allerdings nur, wenn die Kosten nicht zu hoch sind. Ein echtes Vermögen kannst du mit diesen Produkten kaum aufbauen. Wer sein Geld wirklich vermehren will, kommt um Aktien nicht herum. Für die Altersvorsorge eignen sich dafür ETFs.
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Die Angst vor dem Aktienmarkt

Vor allem wir Deutschen verbinden mit Aktien immer ein hohes Risiko. Wahrscheinlich haben viele Deutsche noch die „Telekom-Aktie“ im Kopf.

Klar, der Aktienmarkt ist volatil, also Schwankungen unterworfen. Und natürlich kann ich, wenn ich mein ganzes Geld auf einige wenige Pferde setze, auch alles verlieren. Aber warum sollte ich dann überhaupt in Aktien investieren? Wie gesagt, es gibt derzeit keine Alternative für dich, wenn du dein Geld irgendwie vermehren willst. Zumindest keine, die dir ein ähnlich geringes Risiko bietet.

Wie jetzt? Wenig Risiko? Wir haben doch gerade gesagt, dass es ein hohes Risiko ist, in Aktien zu investieren, schließlich kann ich mein ganzes Geld verlieren! Nein, das hast du gerade gesagt, und so fühlen sich die meisten Menschen in diesem Land. Aber diese Angst ist unberechtigt, wenn man ein paar Dinge beachtet und ein paar Regeln befolgt.

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Wenn du dein Geld in Aktien investierst, kaufst du dir, vereinfacht gesagt, einen Anteil an einem Unternehmen. Du besitzt also mit deiner Aktie einen kleinen Teil des Unternehmens. Wow, das fühlt sich gut an. Du kannst also ein Stück von Apple besitzen! Oder Starbucks! Oder Nivea (Beiersdorf)! Deine Auswahl scheint unendlich. Damit du aber nicht wahllos irgendwelche Aktien kaufst, lass uns das Ganze noch einmal aus der Perspektive deines eigentlichen Ziels betrachten. Du willst dein Geld für deine Altersvorsorge anlegen. Deshalb willst du auch das Risiko so gering wie möglich halten, schließlich brauchst du eine gewisse Sicherheit. Widmen wir uns also zunächst noch dem Thema Risiko.
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Deine Risikobereitschaft

Deine Risikobereitschaft basiert vor allem auf den Erfahrungen, die du in deiner Kindheit gemacht hast. Daher ist die Risikobereitschaft tief in jedem von uns verwurzelt und wird sich nicht grundlegend ändern. Natürlich gibt es Veränderungen im Leben, die sich auf die Risikobereitschaft auswirken, z.B. wenn man Kinder bekommt. Aber das Grundbedürfnis nach Sicherheit und damit die Bereitschaft, Risiken einzugehen, wird sich ohne weiteres Zutun nicht völlig verändern. Deshalb ist es sinnvoll, dass du dich selbst analysierst und dich fragst, was für ein Typ du bist.

Ist Sicherheit für dich extrem wichtig und magst du es, genau zu wissen, womit du rechnen kannst? Macht es dich nervös, wenn du selbst für deine Finanzen verantwortlich bist? Dann ist die private Rentenversicherung auf ETF-Basis mit einer garantierten Rentenzahlung vielleicht etwas für dich. Damit hast du einen festen Betrag, mit dem du im Alter mindestens jeden Monat rechnen kannst. Der Nachteil sind wie gesagt die Kosten. Für das Gefühl der Sicherheit zahlst du einen hohen Preis. Hinzu kommt, dass auch die Versicherungsgesellschaften dein Geld inzwischen größtenteils in Aktienfonds anlegen. Anders können auch sie kein Vermögen aufbauen. Du musst dich also in jedem Fall fragen: Was ist mir meine Sicherheit wert?

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Für deine Altersvorsorge und die Frage, wie viel du bereit bist, dafür am Aktienmarkt zu investieren, kann es auch eine Rolle spielen, ob dein Mindestbedarf im Alter durch deine bisherige Altersvorsorge bereits gedeckt ist oder nicht. Wenn du durch gesetzliche, betriebliche und deine sonstigen Vorsorgepläne bereits eine gute Basis erwarten kannst, fällt es dir wahrscheinlich leichter, ein gewisses Risiko einzugehen, um deiner Wunschrente näher zu kommen. Denn Risiko bedeutet immer auch Chance.

Wir wollen hier aber nicht den Eindruck erwecken, dass Sicherheit nur durch eine private oder staatliche Versicherungslösung erreicht werden kann. Auch beim Investieren am Aktienmarkt gibt es Hebel und Möglichkeiten, das eigene Risiko zu reduzieren. Voraussetzung ist allerdings die Bereitschaft und der Wille, die eigenen Finanzen selbst in die Hand zu nehmen.

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Das Risiko senken

Um dir die Angst vor dem Aktienmarkt zu nehmen, geben wir dir 3 Faktoren an die Hand, mit denen du dein Risiko deutlich reduzieren kannst. Wie genau diese 3 Faktoren durch die Investition in ETFs erfüllt werden, zeigen wir dir gleich weiter unten.
Du hast den größten Einfluss auf das Durchhalten und die Diversifikation. Und bei der Diversifikation sind deine Möglichkeiten nahezu unbegrenzt. Du kannst deine Investitionen in Aktienfonds durch andere Anlageklassen ergänzen. Dazu gehören z. B. Anleihen, Immobilien oder Rohstoffe. Es gibt so viele Möglichkeiten, das Risiko zu reduzieren und dir ein ausreichendes Sicherheitsgefühl zu geben.
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ETF und Fonds und warum sie sich für die Altersvorsorge eignen

Was genau ist ein Fonds? Wir haben es eben schon angedeutet: Ein Fonds ist ein Bündel von verschiedenen Aktien, also Unternehmensanteilen. Man stelle sich einen Topf vor. In diesen Topf werden die verschiedensten Aktien hineingeworfen. Wenn du in diesen Topf investierst, dann kaufst du mit deinem Geld nicht nur eine Aktie, sondern Anteile von allen Aktien, die in diesem Topf vereint sind. Auch wenn dein Sparbetrag klein ist, hast du die Möglichkeit, damit Anteile an diesem Fonds zu kaufen, also nicht eine ganze Aktie, sondern nur einen kleinen prozentualen Anteil von allen Aktien in diesem Topf. Nun unterscheidet man zwischen aktiven und passiven Fonds.

Aktive Fonds

Bei einem aktiven Fonds gibt es einen oder mehrere Fondsmanager:innen. Stell dir also neben deinem Kochtopf einen Koch oder eine Köchin vor. Dieser/diese entscheidet, welche Aktien in den Topf kommen, im Topf bleiben oder herausgenommen werden – und das immer und immer wieder. Um zu entscheiden, welche Aktien in den Topf kommen, stellt der/die Fondsmanager:in Vermutungen an. Er oder sie beobachtet also den Aktienmarkt und hofft, dass sich die Vermutungen bewahrheiten. Das klappt mal besser, mal schlechter, und so entwickelt sich auch der Fonds mal besser, mal schlechter.

Passive Fonds

Bei einem passiven Fonds gibt es diese Fondsmanager:innen nicht. Passive Fonds orientieren sich immer an einem vorgegebenen Topf, dem sogenannten Index. Ein passiver Fonds, und dazu gehören auch ETFs, ist also ein Indexfonds. Der bekannteste Index hierzulande ist sicherlich der DAX – der deutsche Leitindex. Im DAX-Topf befinden sich, vereinfacht gesagt, die 40 umsatzstärksten deutschen Unternehmen, die an der Frankfurter Börse gehandelt werden. Wer es in diesen Index schafft, entscheidet die Deutsche Börse. Je nachdem, wie sich die Unternehmen entwickeln, kommt also immer mal wieder ein Unternehmen in den Topf und ein anderes fliegt raus. Und solche Indizes, also vorgegebene Töpfe, gibt es zuhauf. Es gibt Indizes, die weit über 3000 Unternehmen aus den unterschiedlichsten Branchen abbilden. Und es gibt Indizes, die nicht nur Unternehmen abbilden, sondern auch Rohstoffe, Immobilien oder sogar Kryptowährungen. Ein Aktien-ETF ist ein Indexfonds, der ausschließlich Aktien von Unternehmen enthält. ETF steht für Exchange Traded Funds.
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Für den langfristigen Vermögensaufbau und die Altersvorsorge eignen sich Fonds besonders gut. Durch die breite Streuung, also den Kauf vieler verschiedener Aktienanteile, wird das Verlustrisiko minimiert – besonders wenn du langfristig investierst. So kann man auch eine Finanzkrise überstehen. Diversifikation und Anlagehorizont sind also die beiden Faktoren, die dein Risiko am stärksten minimieren. Als Beispiel: Finanztip empfiehlt auch für die Altersvorsorge das regelmäßige Sparen in ETFs und hat die Anlage in den MSCI World Index untersucht. Das ist einer der größten Indizes, der rund 1.600 Unternehmen aus 23 Industrieländern abbildet.
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Dabei zeigte sich, dass eine Anlage in den MSCI World innerhalb von 15 Jahren nie zu einem Verlust geführt hat. Das heißt, egal zu welchem Zeitpunkt man in den Index investiert hat, wenn man 15 Jahre lang das Geld nicht abgezogen hat, wurde trotz der Marktschwankungen immer ein Gewinn erzielt. Im Durchschnitt waren es immerhin 8%. Natürlich können wir nicht in die Zukunft schauen und wissen nicht, wie sich der Aktienmarkt entwickeln wird. Aber die Entwicklung der Vergangenheit ist eigentlich ganz logisch. Die Weltbevölkerung wächst und damit auch die Weltwirtschaftsleistung. Immer mehr Menschen brauchen immer mehr Produkte und Dienstleistungen und damit wachsen auch die Unternehmen.

Wenn du also langfristig planst, sind Fonds und insbesondere ETFs für dich eine Anlagemöglichkeit mit sehr guten Renditechancen.

Grundsätzlich möchten wir dir an dieser Stelle noch einmal sagen, wie wichtig es ist, zusätzlich privat vorzusorgen. Ob du dafür einen Vertrag mit staatlicher Förderung in Anspruch nimmst, eine private Rentenversicherung nutzt oder das Ganze selbst in die Hand nimmst, bleibt dir überlassen. Alle privaten Vorsorgemöglichkeiten, die an Verträge gebunden sind, können aus unserer Sicht aber nur als zusätzliche Grundversorgung dienen. Wenn du aber eine attraktive Rendite erzielen und sinnvoll fürs Alter vorsorgen willst, dann kommst du nicht umhin, selbst zu investieren – frei von Verträgen. 

Wir helfen dir dabei!

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